Informatives

Greetsiel bietet seinen Besuchern mehr als Romantik und Erholung.
Alle Versorgungseinrichtungen sind ebenso vorhanden wie ein umfangreiches Angebot an gemütlichen Gaststätten und Freizeitmöglichkeiten.

Für Tagesausflüge bieten sich die Ostfriesischen Inseln und die Stadt Emden mit ihrem attraktiven Einkaufszentrum, den kulturellen Einrichtungen und dem interessanten Hafen an.

Greetsiel ist ein kleiner Sielort an der Leybucht im westlichen Ostfriesland mit über 1500 Einwohnern. Greetsiel blickt auf eine über 650jährige Geschichte zurück und ist heute ein Teil der 1972 gegründeten Gemeinde Krummhörn im Landkreis Aurich.

Greetsiel liegt unmittelbar an der Leybucht, einer kleinen Bucht an der ostfriesischen Westküste. Große Teile der Bucht wurden nach und nach eingedeicht, sodass Greetsiel heute der einzige Hafenort an der Leybucht ist.

In den 1990er Jahren wurde das Ley- buchthörn fertiggestellt. Dieses Bau- werk erstreckt sich als Landzunge in das Wattenmeer. Innerhalb des Leybuchthörns befinden sich ein Speicherbecken und die Zufahrt von der Nordsee zum Greetsieler Hafen. Zwischen Hafen und offenem Meer befindet sich eine Schleuse. Seit Fertigstellung des Bauwerks ist der Greetsieler Hafen tideunabhängig erreichbar.

Die Entfernung zu den nächstgelegenen Städten Emden und Norden beträgt 15 - 20 km in nördlicher bzw. südlicher Richtung.

Geschichte:

In Briefen aus dem Jahr 1388 (Ocko I. tom Brok) wird Greetsiel das erste Mal urkundlich erwähnt. Hamburger Schiffe lagen damals im Hafen von Greetsiel vor Anker und hatten Zoll zu entrichten.

Der Ort wurde von der Domäne Appingen aus unter den Häuptlingen der Cirksena gegründet. Während Appingen an Bedeutung immer mehr verlor, wurde Greetsiel zum Häuptlingssitz. 1462 wurde auf der Cirksenaburg Graf Edzard der Große geboren, unter dessen späterer Landesherrschaft sich Ostfriesland von der Weser bis nach Groningen erstreckte. 1547 wurde hier Ubbo Emmius geboren. Auf alten niederländischen Karten ist der Ort als Grietjezijl eingezeichnet.

Bei der Bildung der Gemeinde Krummhörn im Jahre 1972 entbrannte eine Diskussion um den Verwaltungssitz - Pewsum oder Greetsiel. Wegen der isolierteren Lage von Greetsiel wurde Pewsum vorgezogen.

Bauwerke Teil 1:

Unter den ostfriesischen Sielorten konnte Greetsiel sein Ortsbild mit den alten Fischerhäusern bis heute am besten bewahren. Im malerischen Fischereihafen liegen gegenwärtig noch 28 Krabbenkutter.

Ev. reformierte Kirche. Die rechteckige Backstein-Saalkirche wurde zwischen 1380 und 1410 als Eigenkirche des Häuptlings Haro Edzardsna in zwei Bauabschnitten errichtet. Im Jahr 1401, lange vor ihrer endgültigen Fertigstellung, soll sie der heiligen Maria geweiht worden sein. Bekrönt wird der Bau von einem kleinen, mit einer Uhr ausgestatteten Dachreiter. Diesen ziert eine um 1730 entstandene Wetterfahne in Form eines Schiffes. Der eigentliche Glockenturm steht etwas abseits. Das schlichte, ehemals von einer Flachdecke abgeschlossene Innere wird seit 1852 von einer leicht gewölbten Holzdecke überspannt. Der Prospekt der 1963 völlig erneuerten Orgel stammt von 1738, die Kanzel wurde hingegen bereits 1669 geschaffen.

Steinhaus, ehemaliger Stammsitz der Familie Cirksena. Der am Ende der Hohen Straße situierte Backsteinbau wurde gegen 1600 auf den Fundamenten eines um 1390 entstandenen Vorgängerbaus errichtet. Im Inneren wurde der ursprüngliche Saal im Zuge der Renovierungsarbeiten wieder hergestellt.

Bauwerke Teil 2:

Wohnbauten. Zu den bekanntesten Fotomotiven des Ortes gehört die das Hafenbecken flankierende Häuserzeile an der Sielstraße. Hier fallen vor allem die Häuser Nr. 11 und Nr. 15 mit ihren nach niederländischen Vorbildern gestalteten glockenförmigen Giebeln auf.

Während ersteres 1741 datiert ist, wurde Nr. 15 1792 erbaut. Ebenfalls an der Sielstraße findet man Poppingas Alte Bäckerei (Nr. 21) aus dem 19. Jahrhundert, die mit ihrer unverändert erhaltenen Inneneinrichtung mittlerweile als Museum, Café und Galerie genutzt wird.

Unweit der Kirche liegt das so genannte Hohe Haus (Hohe Straße 1), ein zweigeschossiger traufständiger Backsteinbau, der einst als Sitz des Rentmeisters diente. Er ist durch die Maueranker am Giebel zwar auf "1696" datiert, dürfte im Kern aber bereits auf das 16. Jahrhundert zurückgehen.

Heute beherbergt das Gebäude, dessen Straßenfassade mit einem Quaderputz versehen ist, ein Hotel. Aus derselben Zeit dürfte das Amtmannshaus am Neuen Deich stammen, das allerdings im 19. Jahrhundert durchgreifend erneuert wurde. Bei der jüngsten Renovierung wurde das äußere Erscheinungsbild des Hauses und der zugehörigen Gulfscheune durch moderne Dachgauben erheblich verändert. In der Mühlenstraße stößt man auf das 1794 entstandene Haus von Halem, das zu den bedeutendsten Wohnbauten des Klassizismus in Ostfriesland zählt. Der zweigeschossige Backsteinbau mit Walmdach wird durch kolossale Pilaster gegliedert. Das Portal verfügt über ein reich geschnitztes Oberlicht in Formen des späten Rokoko.

Bauwerke Teil 3:

Zwillingsholländerwindmühlen Greetsiel-West von 1856 (grün) und Greetsiel-Ost von 1706 (rot, 1921 aus Teilen der Auricher Wallmühle von 1750 erneuert).

Weitere Sehenswürdigkeiten: Das Schöpfwerk, das alte Siel (1798), das neue Siel (1887) sowie der Pilsumer Leuchtturm.

Eine Gemälde- und Kunstausstellung, die Greetsieler Woche, ist überregional bekannt.

Von allen Orten in der Gemeinde Krummhörn hat Greetsiel den höchsten Zulauf von Touristen.

Text-Quelle: Wikipedia
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